Leben wir Toleranz oder reden wir nur von Toleranz?

Wie ihr sicher wisst bin ich in der „DDR“ aufgewachsen, in einem Staat in dem „Internationale Solidarität“ und „Freundschaft zu den sozialistischen Bruderländer“ Programm und Pflicht war.

Aber das war nur politische Show, die Realität sah anders aus, wie so vieles im „real existierenden Sozialismus“.

Ja, es gab Gastarbeiter in der „DDR“, da es wegen dem ineffektiven Wirtschaftssystem namens „Planwirtschaft“ zu wenige Arbeitskräfte gab. Die Gastarbeiter kamen meist aus Vietnam, Algerien, Cuba usw. Es gab sogar Pflege-Kinder von „treuen Genossen“ der Swapo aus Namibia.

Nur wie wurden die Gastarbeiter meist behandelt? Die Massenunterkünfte waren oft außerhalb der Städte, private Kontakte waren nicht erwünscht, wenn Frauen schwanger waren mussten sie oft zurück in ihr Heimatland. War das „Bruderliebe“?

Ich erinnere mich noch an Berichte aus Untergrundzeitungen der Opposition wo es darum ging das in Großstädten oft Farbige (damals noch als „Neger“ bezeichnet) rein zufällig vor Straßenbahnen oder Züge geraten sind. Ebenso soll es Ausbildungslager für Neonazis aus der „BRD“ in der „DDR“ gegeben haben, von Leuten gegründet die beruflich auch den „Antifaschistischen Schutzwall“ geplant haben, STASI halt.

Als 1981 von Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht in Polen wegen der freien Gewerkschaft Solidarność ausgerufen wurde saß ich stunden- und nächtelang am Radio und habe RIAS Berlin bzw. BBC gehört. Ich wusste was 1953 in Berlin, 1956 in Budapest und 1968 in Prag passiert war. Ich habe mit der gleichen Gewalt von den Kommunisten gerechnet, einem Gemetzel wie im Schlachthaus. Und plötzlich haben viel „Bürger der DDR“ gesagt „die blöden Polaken sollen endlich arbeiten lernen“. Heute weiß man das es eine gezielte Propaganda der STASI war.

Und zu den Soldaten der „siegreichen Sowjetarmee“ gab es zwar von der Schule aus organisierte Kontakte, aber im privaten war es verboten.

Also wurde Toleranz und Solidarität gepredigt aber bewusst nicht gelebt.

Fragt mich also nicht was ich denke wenn Kommunisten von Rassismus und Fremdenhass reden. Alles Show, reine Show. Meiner Meinung nach jedenfalls.

Wie sieht es jetzt hier in der Bundesrepublik aus?

Überall wird von Toleranz geredet, leben wir es aber auch?

Voltaire, übrigens ein Freimaurer, die auch aktiv an der Gründung der USA und deren Verfassung beteiligt waren, soll mal gesagt haben „Ich bin absolut nicht deiner Meinung, aber ich gebe mein Leben dafür dass du dieser Meinung sein darfst!“

Das ist Toleranz, der Ansatz das ich zwar meine Meinung habe, diese für mich richtig ist aber Du deine eigene Meinung haben sollst und sogar verpflichtet bist dir deine eigene Meinung zu bilden.

Leben wir danach?

Ich denke nein, aber wie gesagt, es ist nur meine Meinung.

Wie gehen wir mit Andersdenkende um?

Das politische Spektrum geht von Kommunisten (die Linken mit ihrer Kommunisten Plattform zum Beispiel) über die Grünen, SPD, FDP, Union, AFD bis zur NPD. Akzeptieren wir alle Meinungen? Streiten oder philosophieren mit den Mitgliedern der Parteien? Wenn es Strafrechtlich relevant wird muss eingeschritten werden, das ist die Grenze der Meinungsfreiheit. Ich erinnere an G20 in Hamburg und der ANTIFA und wenn Nationalsozialisten Ausländerunterkünfte abfackeln. Da muss eingeschritten werden, null Toleranz dem gegenüber ist da angesagt!

Achten wir die Meinungs- und Versammlungsfreiheit?

Hatte nicht Verdi eine Mobinganleitung heraus gegeben gegen Andersdenkende, deren Meinung ich übrigens in vielen Punkten auch nicht vertrete. Dexit zum Beispiel.

Religionsfreiheit, anderes Thema. Wenn Gott alle Religionen geschaffen hat dann sind diese gleichberechtigt. Die Betonung liegt auf Gleichberechtigt.

Die Kreuzzüge und die Missionierung auf anderen Kontinenten waren Fehler, absolut. Was ist aber wenn der IS hier versucht zu missionieren?

Andere Religionen schächten. Man geht davon aus das nur der Schnitt durch die Haut schmerzt, wie bei einer Spritze. Die Tiere wissen nicht das sie sterben und werden durch den Blutverlust schnell ohnmächtig.

Wir schlachten unsere Tiere indem wir vor dem schächten Ihnen den Schädel einschlagen per Bolzenschuss oder quälen sie mit Strom in der Hoffnung das sie betäubt sind.

Ich kann und will nicht beurteilen welche Methode besser ist. Nur ist es nicht arrogant und intolerant einfach voraus zu setzen das wir Christen es besser wissen?

Wie gehen wir mit Radikalen in diesen Religionen um? Was machen wir mit IS-Predigern? Oder wenn sie Juden schlagen und drangsalieren weil sie die Kippa in der Öffentlichkeit tragen? Schreiten wir da ein? Für die Toleranz? Gerade in Deutschland!

Entwicklungspolitik. Für viele fällt zum Beispiel bei Afrika nur Elend und Armut ein, viele haben nur Bilder von Kinder mit dicken Bäuchen und dünnen Armen mit vielen Fliegen vor den Augen.

Da gibt es Entwicklungshilfen für die Landwirtschaft, so als hätte es nie Landwirtschaft in Afrika gegeben. Kann es sein? Die Afrikaner sind doch nicht doof!

Da gibt es eine regelrechte Industrie für Menschen aus Europa und Amerika die für einige Monate nach Afrika in Kinderheime etc. arbeiten wollen. Macht das Sinn? Gibt es in diesen Ländern keine Erzieher und Erzieherinnen? Ist es nicht besser die Kinder in ihrer Kultur aufwachsen zu lassen?

Wäre es nicht besser Lehrer zu entsenden um die Schulen in den Township zu unterstützen? Ach ja, da will kein Lehrer aus Europa wohnen. Warum?

Wäre es nicht besser Stipendien zu vergeben damit Studenten (also Frauen und Männer!) hier ausgebildet werden können? Lehrer, Ärzte, Ingenieure und Geologen zum Beispiel. Damit wird Wissen an die ärmere, meist schwarze Schicht vermittelt damit sie ihr Leben in die eigenen Hände nehmen können. Hilfe zur Selbsthilfe.

Wäre es nicht unsere Pflicht als Deutsche sich besonders um unsere ehemaligen Kolonien zu kümmern? Wiedergutmachung nicht durch Geld sondern Wissen und Lebenschancen.

Wie gehen wir mit den Asylanten und Migranten um?

Die große Mehrheit ist bereit sich zu integrieren. Wir tun so als kann der Statt viel tun. Nein, kann er nicht. Das ist Pflicht der Einwanderer. Ich musste mir auch in Ungarn Mühe geben und demnächst auch in Namibia bei dem Stamm der Damara.

Nur versauen wir nicht die Chance für die Willigen weil wir die Kriminellen nicht abschieben? Ergebnis ist das die Mehrheit der Deutschen Angst vor anders aussehenden Ausländer hat, selbst wenn sie nur friedlich mit der Bahn fahren. Egal ob es berechtigt ist oder nicht, Angst ist meist irreal. Woher soll ich als Vermieter erahnen ob der Mieter ok ist oder ich mir die IS ins Haus hole? Sind die „Eingeborenen von Deutschland“ dadurch nicht gezwungen intolerant zu sein?

Da wird Unmut erzeugt indem diskutiert wird ob auf die Kuppel des neuen Stadtschlosses in Berlin ein Kreuz darf oder nicht. Ich störe mich auch nicht an die Moscheen im Albanischen Viertel in Skopje! Da wird diskutiert ob im Kindergarten mit 300 Kindern, davon 2 Moslems, es noch Schweinefleisch geben darf.

Das schafft Wut, Wut gegen Links, aber auch Wut gegen Ausländer.

Da wird moralinsauer gepredigt das wir als Veganer leben sollen, das soll mit allen Mitteln durchgesetzt werden. Es geht durch Erziehung in Kindergärten und Schulen los, geht in der Kantine und Mensa weiter und planwirtschaftlichen soll es bis 20XX durchgesetzt werden, laut den Grünen. Ich kann und will mich aber so nicht ernähren. Da hilft auch keine Propaganda in den Medien. Wer Grünzeug essen möchte soll es tun, sein Recht, ich habe aber auch das Recht „Nö, nichts für mich!“ zu sagen. Toleranz der Veganer? Toleranz der Grünen?

Ein Linker in meinem Umfeld, Typ „Bombenleger“, redet immer von Antikapitalismus und Toleranz anderen Kulturen gegenüber. Als ich ihm erzählt habe das wir noch traditionell im Land meiner Frau heiraten wollen und ich dabei ein Bullen schächten muss um zu beweisen das ich töten und die Familie verteidigen kann war plötzlich seine Toleranz vorbei. Warum? Rosinenpickerei? Toleranz immer wenn es ins Konzept passt?

Fragen über Frage.

Leben wir also tolerant oder reden wir nur von Toleranz?

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