Ich komme im Moment ja nur langsam weiter mit Fallschirmspringen.
Da ist das Zeitproblem, durch Familie komme ich kaum nach Szeged um zu springen, das andere ist halt das es nicht gut ist wenn man nur aller paar Wochen springt. Ich kann zwar immer auf meinen alten Stand aufsetzen, aber der Lerneffekt ist kleiner. Reines Kopfproblem da man zuerst wieder mit der Angst kämpfen muß.
Aber wir sind ja jetzt öfters in Namibia, dem ehemaligen Deutsch Südwest, meiner zweiten zweiten Heimat, wie ich immer sage.
In Namibia – doppelt so groß wie Deutschland – gibt es nur eine Dropzone. Was für ein Glück das diese nur wenige km weit weg von unserem zu Hause ist. Und sie gehört zu den 10 schönsten der Welt. Ich sag es ja immer, Gott würfelt nicht! Was will ich mehr?
Das Problem ist das jede Sprungschule einem den Vogel zeigt wenn man sagt das man nebenbei noch in einer anderen Sprungschule springen möchte, das natürlich im Urlaub auf einem anderen Kontinent.
Was soll ich sagen, das ist ein typisches Problem von mir.
Ich habe vorsichtig meinen Lehrer gefragt ob er ein Problem damit hat, er soll auch nicht den Eindruck bekommen das ich die Schule wechseln möchte. Nein, hat er nicht. Gott sei dank!
Das nächste Problem ist natürlich die Sprungschule in Swakopmund zu überzeugen das ich diese Frage ernst meine. Und das sie dieses Spiel mitmachen. Mehrere Kontaktversuche sind gescheitert, bis ich eine Handynummer auf einem Foto bei Facebook gefunden habe.
Und was soll ich sagen, kein Problem. Die sprechen sogar akzeptfrei Deutsch. Ich soll vorbei kommen, mein Sprungbuch mitbringen. Und natürlich möchte ich mit meiner Ausrüstung springen. Das ist doof, aber ich fühle mich einfach mit meinem Kram wohler. Nur wie komme ich an die Sachen? Die sind zu Hause in Szeged.
Ich habe mit meinem „neuen, zweiten Sprunglehrer“ telefoniert um bestimmte Regularien zu klären. Es scheint einen gewaltigen Unterschied zu Europa zu geben, wobei ich durch Ungarn schon verwöhnt bin. Auf die Frage wie es mit dem Attest über die Flugtauglichkeit aussieht hat er mir gesagt „So etwas braucht man hier nicht, das mußt du doch selbst wissen ob du gesund bist. Das kann dir der Arzt für gestern sagen, morgen kann es ganz anders aussehen!“. Also Eigenverantwortung ist gefragt. Genau das was ich mag.
Angeboten wird die konventionelle Ausbildung, auch Static Line oder Automatenausbildung genannt und AFF.
Ich mache die konventionelle Ausbildung, sie ist hier unbeliebter und kommt aus dem Militär. Also mache ich da weiter.
Und ich muß Urlaub bekommen, so 3 Wochen in unserem Winter, in Namibia ist Sommer!
Das sind die Verrückten!
Ich kann es nicht abwarten, bitte, bitte lass es klappen!